8.3.1.2 Hochrechnung der Wehrfähigen auf eine ungefähre Gesamtbevölkerung

In den vorausgehenden Abschnitten habe ich begründet, dass vor dem Gericht wegen des Baal-Peor etwa 40.780 Wehrfähige der zwölf Stämme lebten. Aufgrund einer gegenüber der Ägypten-Zeit niedrigeren Wachstumsrate während der Wüstenwanderung und zusätzlich eines starken Geburtenrückgangs in den letzten etwa 14 Jahren habe ich für den Zeitpunkt des Endes der Wüstenwanderung ein Verhältnis der über 20- zu den unter 20-Jährigen von 1 : 0,55 vorgeschlagen. Bei 40.780 Wehrfähigen ab 20 Jahren ergeben sich aus diesem Verhältnis 22.429 männliche Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren und eine Anzahl von insgesamt 63.209 männlichen Personen. Für die Mädchen und Frauen unter 60 Jahren ergeben sich bei vereinfachend angenommener Geschlechterparität bei Geburt und Sterblichkeit die gleiche Anzahl wie bei den Männern. Außerdem lebten aber auch noch eine größere Zahl über 60-jähriger Frauen, da nicht alle beim ersten Zensus über 20-jährigen Frauen in der Wüste starben. Ich habe diese Zahl auf etwa 2.600 geschätzt (siehe ‎8.1.4). Dies ergibt insgesamt (40.780 + 22.429 + 2.600 =) 65.809 Frauen und Mädchen, was einem Verhältnis männlich zu weiblich von 1 : 1,0411 entspricht. Somit betrug die Gesamtbevölkerungzahl am Ende der Wüstenwanderung etwa 129.018 Personen.

Nach Abzug von 15.050 getöteten Männern (siehe ‎8.2.2) und von 4.750 getöteten Jünglingen (siehe ‎8.3.1.1) kommt man auf die beim zweiten Zensus gezählten 25.730 Wehrfähigen sowie auf 17.679 Jungen. Das Verhältnis der über 20- zu den unter 20-Jährigen beträgt nun 1 : 0,6871. Die Anzahl der Frauen und Mädchen liegt auch nach dem Gericht noch unverändert bei 65.809 Personen. Wegen der 19.800 umgekommenen Männer und Jünglinge beträgt der Frauenüberhang jetzt aber 22.400. Dies führt zu einer Gesamtbevölkerung der zwölf Stämme bei der Landnahme von 109.218 Personen. Es ergibt sich ein Verhältnis männlich zu weiblich von 1 : 1,5160.

Ein Anstieg der Gesamtbevölkerung von 95.466 beim Exodus (siehe ‎5.9) in 39 Jahren auf 129.018 am Ende der Wüstenwanderung (+33.552 bzw. +35,1 %) entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 0,775 % (95.466 x 1,00775³⁹ = 129.005). Wenn in den ersten 25 Jahren die Wachstumsrate wie im vorausgehenden Abschnitt begründet etwa 1,53 % betrug, würde aus der durchschnittlichen Rate über die gesamten 39 Jahre von 0,775 % folgen, dass im restlichen Zeitraum ein Bevölkerungsrückgang vorlag ([95.466 x 1.0153²⁵ = 139.543] x 0,9827¹⁴ = 109.295). Für die Wehrfähigen ergibt sich bei einem Anstieg von 23.550 auf 40.780 Mann in 39 Jahren eine durchschnittliche Wachstumsrate von 1,42 % (23.550 x 1,0142³⁹ = 40.814). Diese Rate liegt in der Nähe der angenommenen Wachstumsrate für die ersten 25 Jahre. Das ist plausibel, weil alle am Ende der Wüstenwanderung über 20-Jährigen bis zum 19. Jahr der Wüstenwanderung geboren gewesen sein müssen.

Somit sind die Annahmen, die der hier vorgestellten Hochrechnung für die zwölf Stämme zugrunde liegen, in sich stimmig. Im nächsten Abschnitt erfolgt nun noch eine entsprechende Hochrechnung auf die Gesamtbevölkerung bei den Leviten.