In Anlage 16, Tab. 20 habe ich in gleicher Weise wie bei den zwölf Stämmen auch bei den einzelnen Sippen der Leviten eine Anzahl der nicht als Tausender zu wertenden ÄLäPh – und wenn man diese als „Gruppen“ oder „Einheiten“ werten würde, die sich daraus ergebende Gruppengröße – ermittelt. Das Ergebnis ist hier nochmals dargestellt:

Sippe

Männliche ab einem Monat

Männer im Alter von 30 bis 50 Jahren

ÄLäPh

≠ 1.000

Anzahl

Gruppen-Größe

ÄLäPh

≠ 1.000

Anzahl

Gruppen-Größe

Gerschon

5

2.500

500

2

630

315

Kehat

5

3.600

720

2

750

375

Merari

2

4.200

2.100

2

1.200

600

Summe

12

10.300

858,3

6

2.580

430

 

Bei Gruppengrößen von 315 bis 2.100 Mann ist offensichtlich, dass es sich um keine mit den Kampfeinheiten der übrigen Stämme vergleichbaren Gruppengrößen handelt. Wahrscheinlich liegen auch innerhalb einer Sippe keine einheitlichen Gruppengrößen vor, so dass die errechneten Werte lediglich Durchschnittswerte je Sippe sind.

Wie in Abschnitt ‎4.5.4 dargestellt, wird ÄLäPh in Ri 6,15 auch für die wehrhaften Männer des Sippenverbands der Abiësriter (Ri 6,11) im Stamm Manasse verwendet. Dieser Sippenverband ging zurück auf Abiëser, einen Urenkel Manasses (1Chr 7,17-18). Durch die Unterteilung des Stammes in Sippenverbände auf der Ebene der vierten Generation statt der zweiten ergibt sich eine größere Anzahl von Sippen (Jos 17,1-2) und damit kleinere Sippenverbände.

Wenn man bei Levi ebenfalls nicht nur auf Ebene der Söhne-Generation sondern auf Ebene der Enkel-Generation unterteilt, würden sich weitere Untergruppen ergeben. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Formulierung der Musterungsaufforderung Jahwes an Mose bei den Leviten sowie die zusätzlichen Informationen am Beispiel der Gerschoniter in 4Mose 3,15+18+24:

15 Mustere die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen; alles Männliche von einem Monat an und darüber sollst du mustern!

18 Und dies sind die Namen der Söhne Gerschons nach ihren Sippen: Libni und Schimi.

24 Und der Fürst des Vaterhauses der Gerschoniter war Eljasaf, der Sohn Laëls.

Als Vaterhaus werden hier die Gerschoniter bezeichnet. Libni und Schimi, die Namen der beiden Söhne Gerschons, sind als Sippenbezeichnungen genannt. Da die Musterung nach Vaterhäusern und Sippen erfolgte, wurden auch die Zwischensummen der Nachkommen Libnis und Schimis erhoben, auch wenn im Bibeltext nur die Gesamtsumme der Gerschoniter angegeben wird (4Mose 3,22). 

Bei den Diensttuenden von 30 bis 50 Jahren bei den Gerschonitern gab es zwei Gruppen mit insgesamt 630 Mann (siehe Tabelle oben). Hierbei handelt es sich ziemlich sicher um die beiden Sippen Libni und Schimi.1 Wenn es zwei Dienstgruppen gab, hatte sicher auch jede dieser Dienstgruppen ihr eigenes Oberhaupt bzw. ihren Anführer aus der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen, der die Dienstaufgaben zu organisieren und anzuweisen hatte. Für Sippenoberhäupter bzw. Anführer wird im Alten Testament auch der Begriff אַלּוּף (ALUPh) verwendet. Dieser Begriff ist eng verwandt mit אֶלֶף (ÄLäPh). Nachfolgend soll er daher genauer untersucht werden.

  • 1 Da es bei allen drei Sippen – analog zu den beiden Priestern Eleasar und Itamar – jeweils zwei Dienstgruppen gab, könnte man annehmen, dass alle Diensttuenden in zwei Schichten eingeteilt waren, die sich – beispielsweise wöchentlich – im Dienst abwechselten. In ähnlicher Weise wurden in der Zeit Davids – als es viel mehr Priester gab – sowohl die Priester als auch die Leviten in 24 Schichten eingeteilt (1Chr 24,3-19; 1Chr 25,1+7-31).