In Richter 14 wird von der Hochzeit Simsons mit einer Philisterin berichtet, die er im Zorn verließ, weil sie die Lösung seines Rätsels an die Hochzeitsgäste verraten hatte. Da er deshalb eine Wette gegen 30 seiner Hochzeitsgäste verloren hatte, ging er in die Philister-Stadt Aschkelon und erschlug dort 30 Mann, deren Festkleider er seinen Wettpartnern als Wettgewinn übergab (Ri 14,11-13+19). Nachdem sich sein Zorn abgekühlt hatte, wollte er zu seiner Frau zurückkehren, musste jedoch feststellen, dass ihr Vater sie inzwischen mit einem Philister verheiratet hatte (Ri 15,1-2). Daraufhin fing Simson 300 Füchse, band je zwei an den Schwänzen zusammen und befestigte eine brennende Fackel an den Schwänzen. Die Füchse jagte er in die reifen Getreidefelder, Weinberge und Olivenhaine und brannte diese somit nieder (Ri 15,4-5). Die Philister rächten sich nun an Simson, indem sie seine Ex-Frau und deren Vater verbrannten. Simson wiederum erschlug in der Folge die mit dieser Tat beauftragten Philister und zog sich in eine Spalte des Felsens Etam zurück (Ri 15,6-8).
Die Philister schickten nun eine Heeresabteilung in das Stammesgebiet Judas, wo der Rückzugsort Simsons lag, und verlangten dessen Auslieferung. Mit dieser Forderung war sicher zumindest unterschwellig die Drohung verbunden, sich sonst an den Dörfern Judas zu rächen (Ri 15,9-10). Laut Ri 15,11 zogen daraufhin 3 ÄLäPh (konventionell: 3.000) Mann aus Juda hinab zu dem Felsen Etam. Sie klagten Simson an, dass er durch seine Taten ihren Stamm in Gefahr gebracht hatte und verlangten, dass er sich binden und an die Philister ausliefern lassen soll. Damit erklärte sich Simson einverstanden. Als sie jedoch bei den Philistern ankamen, kam der Geist Gottes über Simson und er zerriss die Fesseln (Ri 15,12-14). Er ergriff einen dort liegenden Eselskinnbacken und erschlug laut Ri 15,15 damit (1) ÄLäPh (konventionell: 1.000) Mann. Diese Zahl wird in Vers 16 mit einer Aussage Simsons, wie viele Philister er erschlagen hat, wiederholt.
Bei allen drei Zahlen kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass es sich bei den ÄLäPh um 50er-Einheiten gehandelt hat. Um eine Truppe von 3.000 Mann zusammenzustellen, hätte Juda – wenn man die Anzahl der Wehrfähigen beim zweiten Zensus von 3.500 Mann als ungefähre Größenordnung auch für die Zeit Simsons annimmt – den größten Teil seiner wehrfähigen Männer aus dem gesamten Stammesgebiet herbeirufen müssen. Das hätten die Philister kaum zugelassen. Auch zum Aufsuchen Simsons in seiner Felsspalte hätte ein so großes Aufgebot wenig Sinn ergeben. Tatsächlich waren es daher wohl (3 x 50 =) 150 Mann. Auch die Philister dürften kaum mit einem 1.000 Mann starken Heer in einige kleine Dörfer Judas gezogen sein. Hier kann man eine ähnliche Größenordnung wie bei dem Aufgebot des Stammes Juda annehmen, also ebenfalls etwa 150 Mann. Eine solche Zahl schwerbewaffneter und kampfgeübter Soldaten hätte eine drei- bis viermal so große Zahl ungeübter und schlecht bewaffneter Männer Judas in Schach halten können und normalerweise auch für die Abführung eines gefesselten Gefangenen mehr als ausgereicht. Als jedoch Simson mit seiner Eselskinnbacke losschlug und in kurzer Zeit 50 Philister erschlagen hatte, erkannten die Übrigen schnell, dass sie ihn nicht überwältigen konnten, und traten den Rückzug an.
Mit diesen 50 Soldaten, den 30 Männern aus Aschkelon, deren Gewänder er zu Bezahlung seiner Wettschuld raubte, und der unbekannten Zahl an Philistern, die seine Frau und seinen Schwiegervater verbrannt hatten, hat Simson schon ganz am Anfang seiner 20-jährigen Richterzeit rund 100 Philister getötet. In den verbleibenden 20 Lebensjahren dürften das noch weit mehr geworden sein. Und selbst als er starb, riss er noch sehr viele Philister mit sich in den Tod, als er nach seiner Gefangennahme den Dagon-Tempel in Gaza zum Einsturz brachte, in dem die Philister gerade ein Freudenfest feierten. Da sich für dieses Freudenfest wegen der Gefangennahme Simsons alle fünf Fürsten der Philister im Dagon-Tempel in Gaza versammelt hatten (Ri 16,21+23+27), kann angenommen werden, dass auch aus allen Philister-Städten Besucher zu dem Fest gekommen waren. Laut Ri 16,30 kamen bei dem von Simson verursachten Einsturz des Tempels mehr Philister um, als er in seinem Leben getötet hatte. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass mit den 3 ÄLäPh auf dem Dach versammelten Männern und Frauen in Ri 16,27 tatsächlich 3.000 Personen gemeint waren, von denen eine größere Anzahl, aber sicher nicht alle, umkamen. Diese Annahme ist auch deshalb plausibel, weil hier offensichtlich keine Heereseinheiten vorlagen, sondern Frauen und Männer gemeinsam als Familie den Tempel besuchten.
Abgesehen von dieser letzten Zahl sind im Simson-Bericht die ÄLäPh-Angaben mit „50er-Einheit“ zu übersetzen, um realistische Zahlen zu erreichen. Es muss kein Revisionsfehler angenommen werden.